Von Osborn zum Scamper
- Patric Stöbe
- 3. Juli 2018
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Juli 2018
Klingt erst einmal wie eine persönliche Beleidigung. Tatsächlich handelt es sich hierbei jedoch um wirklich effektive Methoden, um ein Produkt oder auch eine Dienstleistung zu entwickeln oder zu verbessern.
Die Anwendung der Osborn Checkliste hat uns schon so manche tolle Idee auf den Schreibtisch gezaubert. So wurden Handys immer kleiner, Verpackungen immer bunter und Autos immer bequemer. Bei all diesen Veränderungen an Produkten kommt auch heute noch die Osborn Checkliste zum Einsatz, obwohl sie schon 1957 von Alex Osborn veröffentlicht wurde.
Aber worum geht es genau: Die Osborn Checkliste hinterfragt sämtliche Eigenschaften eines bestehenden Produktes mit einfachen Fragen, die dann an dem Produkt theoretisch zur Anwendung kommen könnten. Kann ich also mein Produkt kleiner, größer, dicker oder dünner machen oder kann ich Sachen (z. B. Schalter, Knöpfe, Regler, etc.) komplett weglassen?
Nehmen wir mal den ersten Apple Ipod. Andere Hersteller hatten ihre Produkte mit den Standard Tasten versehen - laut, leise, an, aus, nächster Titel, Pause, usw usw. Als Apple den Ipod entwickelte, wurde konsequent die Osborn Checkliste angewendet und man entschied, dass man all diese Schalter und Knöpfe unter einem drückbaren Drehregler arrangieren konnte. Das Ergebnis war eine kleine Musiksensation für die Hosentasche, die mit einem Daumen zu bedienen war.
Die SCAMPER Methode ist die etwas modernere Variante, sie steht für Substitute, Combine, Adapt, Modify, Put, Eliminate und Reverse.
Ich persönlich arbeite lieber mit der Osborn Checkliste, da sie im Grunde alle Optionen bereithält und zum kreativen Denken anregt. Beide Methoden gehören aber heute nach wie vor zum festen Programm für kreativ Techniken (sog. diskursive Methoden).
In diesem Sinne - denken sie anders, oder neu.

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